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Vom 20.12.2024 bis zum 02.01.2025 haben wir Betriebsferien. Wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch in das neue Jahr.

Warum werden von Rotwein die Zähne blau?

Wein rot. Zähne blau.

Warum werden von Rotwein die Zähne blau? Ist das schlimm oder gut? Und was kann man dagegen tun? Sommelière Susanne Börsch von winesurfer.de kennt die Antworten.

Eine gesellige Rotweinrunde. Ein, zwei, drei Gläser werden getrunken, dann der Gang ins Badezimmer und was erblickt man im Spiegel: Blau-lila Lippen und auch die Zähne sehen nicht großartig anders aus. Der Grund dafür sind die im Rotwein enthaltenen Anthocyane. Diese Stoffe entstehen bei Pflanzen mit roten Früchten durch die Photosynthese. Bei Weintrauben lagern sich die Anthocyane vor allem in der Traubenschale und den Traubenkernen ab. Da es sich um einen wasserlöslichen Pflanzenfarbstoff handelt gelangt er bei der Rotwein Herstellung in den fertigen Wein und von da aus in unseren Mund. Je nach Rebe schwankt der Anthocyanwert teilweise recht deutlich, teilweise bis zu 20-30% mehr sind möglich. Grob kann man sagen: Je mehr Sonnenstunden die Rebe bekommt, umso höher ist der Anthocyangehalt.

Aufgepasst, spannenderweise gilt:

Je älter der Wein, umso weniger blau werden die Zähne. Das liegt am gereiftem Tannin im Wein, es schwächt die Anthocyane mit der Zeit immer mehr ab.

Übrigens ist die blauviolette Färbung auch ein Grund zur Freude, zumindest wenn man den PH-Wert im Mund betrachtet. Denn Rotwein liegt mit einem PH-Wert von 3,5 pH im sauren Bereich. Eine gesunde Mundflora liegt bei 7 pH. Wer also eine gesunde Mundflora hat, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch Rotwein-Zähne bekommen.

Und mal ehrlich: Was ist schon ein bisschen „Farbe im Gesicht“ gegen die Genussfreuden, die ein guter Tropfen bietet? Eben.

Was tun gegen Rotwein-Zähne?

Es gibt ein paar nützliche Tipps, um blaue Zähne wieder weiss zu bekommen oder sogar von vornherein zu vermeiden. Was tun gegen Rotwein-Zähne?

Was tun gegen Rotwein-Zähne?

Tipp 1: Vor dem Rotwein Zähne putzen

Natürlich soll niemand während der feine Tropfen auf einen wartet, mit der Zahnbürste im Badezimmer verschwinden. Der Geschmack der Zahnpasta würde wohl auch mit den wenigsten Weinen harmonieren. Aber Fakt ist: ein, zwei Stunden vor dem Weingenuss die Zähne zu putzen wirkt Wunder. Denn die Anthocyane färben nicht die Zähne, sondern die darauf befindlichen Ablagerungen blau. Geputzte Zähne bieten also „weniger Angriffsfläche“. Direkt nach dem Wein sollte man aber nicht zur Zahnbürste greifen, denn die Anthocyane wirken wie ein „Scheuermittel“ und greifen den empfindlichen Zahnschmelz an.

Tipp 2: Weißwein „Bleeching“

Im Weißwein befindet sich Schwefeldioxid. Quasi ein natürlicher Bleichstoff für die Zähne. Sind die Zähne vom Rotwein blau geworden, wirkt Weißwein wie ein Bleeching und hilft so die Zähne vom blauen Schleier zu befreien. Was das jetzt geschmacksmäßig bedeutet, naja, einen leichten Riesling auf einen schweren barriquegereiften Roten zu genießen ist vermutlich nicht Jedermanns favorisierte Kombi. Gegen Rotwein-Zähne hilft es aber allemal.

Tipp 3: Wasser auf Wein macht die Zähne rein

Vor allem Wasser mit viel Kohlensäure hilft die Ablagerungen von den Zähnen zu lösen. Die Gasbläschen sprudeln die Anthocyane praktisch vom Zahnschmelz. Netter Nebeneffekt: Ein Glas Wasser nach dem Wein ist nicht nur ein Beauty-Tipp, sondern hilft auch die Kopfschmerzen am nächsten Tag zu vermeiden.

Tipp 4: Essen und trinken

Ob Käse, Weintrauben oder faserreiche Speisen wie Salate, Studien haben gezeigt: Menschen, die zum Rotwein etwas essen haben weniger verfärbte Zähne. Denn durch das Kauen wird die Speichelproduktion angeregt und die Säure im Mund neutralisiert. Und wie bei Tipp 3 gilt auch hier: Auch für den nächsten Morgen ist ein kleiner Snack zwischen den Getränken eine gute Idee.

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